„Berdux“

München

  • Zustand: Gut.
  • Renner-Mechanik
  • H=109 cm
  • Neue Lackierung: weiss matt
  • Berdux (auch „V. Berdux“, „V. Berdux Hof-Pianofabrik“, Berdux AG) war von 1871 bis 1971 ein Hersteller hochwertiger Klaviere und Flügel.
    Seit 1996 werden wieder qualitativ hochwertige Instrumente unter dem Markennamen Berdux aus deutscher (Fa. Steinberg/Thüringen) und tschechischer (Fa. Klima) Herkunft vertrieben.
  • Valentin Berdux (1841 – 1922) begann im Alter von 16 Jahren eine Lehre bei seinem Bruder, der in Paris einen Holzhandel betrieb und Klavierteile fertigte. Bei Klaviermacher Grabe erlernte er, Klaviere zu stimmen.
    Im Alter von 21 Jahren wechselte er als Klavierbauer zu der französischen Klavierfabrik Pleyel, Paris. 1870 verließ er Paris und arbeitete zunächst beim Klavierhersteller Pfeiffer in Leonberg. Daraufhin kaufte er die Tafelklavierfabrik von Wilhelm Kulmbach (1833–1879) in Heilbronn und eröffnete 1871 mit Paul Lechleiter eine Fabrik in dieser Stadt unter dem Namen Berdux und Lechleiter, die zunächst geradsaitige Pianinos fertigte. 1872 verließ Lechleiter das Unternehmen, das fortan ‚V. Berdux in Heilbronn a. Neckar‘ hieß. Ende der 1870er Jahre produzierte man jährlich 400 Instrumente.1892 wurde auch die Fertigung von Flügeln aufgenommen. Im selben Jahr erfolgte die Übersiedlung des Betriebes nach München. Berdux erwarb sich hohes Ansehen als Hersteller von Klavieren und Flügeln ausgezeichneter Qualität und erhielt das Privileg des „Königlich Bayerischen Hoflieferanten“. Die Manufaktur stellte Instrumente wie auch die zugehörigen Klaviermechaniken her und ist bis heute eine der Manufakturen mit den meisten Patenten im Bereich der Klaviermechanik. Diese gehen überwiegend auf Valentin Berdux zurück, von dem es heißt, dass er unermüdlich klaviertechnische Verbesserungsideen entwickelte.
    Viele Berdux-Instrumente zeichneten sich deshalb durch technische Neuerungen und Besonderheiten aus. So gab es etwa Flügel mit einem doppelten Resonanzboden oder besonders kompakte Pianinos, deren Untertastenmechanik durch einen durchdachten Aufbau deutlich wartungsfreundlicher war als bei dieser Bauart üblich.Seit dem Jahr 1898 befand sich die Klavierfabrik Berdux in München Laim (Landsberger Straße 336). Am 16. März 1922 wurde das Einzelunternehmen „Valentin Berdux Pianofortefabrik“ (kurz „V. Berdux“) in die „Berdux Aktiengesellschaft“ umgewandelt.
    Das Firmensignum der Gesellschaft zeigte einen Bären und die Initialen „V.B.“.
    Im Jahr 1928 wurde die Firma durch Karl Lang übernommen, den Inhaber des 1912 gegründeten Münchner Klaviergeschäftes Piano-Lang. Der Hauptsitz von Piano-Lang wurde anschließend an den Standort der Berdux-Fabrik in der Landsberger Straße verlegt.Im Jahre 1949 wurde die Produktion in München nach einem Brand eingestellt. Das Gebäude beherbergte danach weiterhin das „Pianohaus Karl Lang“. Dieses wurde im Jahr 2000 vom amerikanischen Klavierbauer Steinway übernommen und firmiert seit 2001 als „Steinway-Haus München“.1952, gut zwei Jahre nach dem Brand, belebte die Firma Euterpe in Langlau, Gemeinde Pfofeld in Mittelfranken den Markennamen neu und baute bis 1966 Berdux-Instrumente in Lizenz. Die Klavierfabrik Euterpe genoss zu dieser Zeit ebenfalls einen Ruf als Anbieter hochwertiger Klaviere und Flügel.Zwischen 1966 und 1971 übernahm dann die Pianos und Kleinklaviere produzierende Firma Haegele (Klavierfabrik H. Haegele, gegründet 1846) in Aalen die Lizenzproduktion von Instrumenten der Marke Berdux.Seit 1996 werden unter dem Markennamen Berdux bzw. „BERDUX München“ Instrumente aus asiatischer, russischer und tschechischer Herkunft vertrieben, die im bayerischen Hohenpeißenberg nachbearbeitet werden.Quelle und weitere Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Berdux

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